Die Kirche wurde Mariä Himmelfahrt gewidmet und bildet den mittleren Teil des Jesuitenkomplexes, der außerdem noch Gymnasium und Konvikt umfasst. Der gesamte Komplex wurde im 17. Jh. errichtet. Der Baumeister war Juraj Matoti und die Bauarbeiten begannen 1642 und wurden 1656 abgeschlossen. Der Komplex wurde im selben Jahr geweiht. Der Kirchturm mit der charakteristischen Zwiebelhaube wurde zwanzig Jahre später beendet. Das endgültige Aussehen bekam die Kirche im 18. Jh. Nach den Jesuiten übernahmen die Pauliner die Kirche, dann das Kapitel aus Čazma. Seit 1997 ist sie Domkirche des neu gegründeten Bistums Varaždin.
Im Dom findet traditionell das Festival der Barockmusik statt, das unter dem Namen Varaždiner Barockabende bekannter ist.
Die Kirchenfassade wurde als Triumphbogen mit Pfeilern, Giebel und Nischen aufgegliedert. In der Hauptnische steht eine Marienstatue aus dem 17. Jh. Darunter befindet sich das Wappen der Familie Drašković, des Hauptförderers des Jesuitenordens und der Kirche. Der Hauptaltar ist mit seinen Maßen 11 x 14 m der größte in Varaždin. Die den ganzen Altar tragenden Säulen ahmen ganz im Stile des Barock Marmor nach, sind aber, wie der gesamte Altar, aus Holz. An der Spitze des Hauptalters ist die heilige Dreifaltigkeit dargestellt. Über dem Tabernakel mit der Reliefdarstellung des letzten Abendmahls befindet sich ein repräsentatives Gemälde, das Werk eines unbekannten Barockautors, mit dem Thema „Mariä Himmelfahrt“.
Der Dom hat sechs Kapellen, jeweils drei auf jeder Schiffseite. Die erste Kapelle wurde dem Hl. Franz von Xaver gewidmet und ist reich mit Gemälden und einer Plastik verziert, die das Leben und die Verdienste dieses Heiligen darstellen. In der zweiten Kapelle gibt es keinen Altar, nur Gemälde, die den Märtyrertod einer Heiligen und Ignatius von Loyola, den Gründer des Jesuitenordens, darstellen. Die dritte Kapelle beherbergt ein sehr gutes Barockgemälde eines unbekannten Autors, welches Jesus, den Herrscher der Welt, darstellt. Hier gibt es auch noch ein Gemälde der Mariä Himmelfahrt.
Links vom Kirchenschiff ist die erste Kapelle, die dem Altarraum am nächsten ist, Ignatio von Loyola gewidmet. An den Seiten sind die Statuen der Heiligen Fabian und Sebastian zu sehen. In der zweiten Kapelle links befindet sich das Gemälde des Hl. Franz von Serafin. Die dritte Kapelle – Kapelle der Familie Drašković – trennt ein schönes Schmiedeisengeländer vom übrigen Kirchenraum. Die Kapelle enthält einen reich mit Gold verzierten Altar des Hl. Kreuzes. Außer der Darstellung des Opfers am Kreuz sind hier noch fünf Statuen zu sehen: Veronika, Barbara, Maria, Johanna und Maria Magdalena.
Neben dem Dom wurde das Kloster gebaut. Nach dem Verbot des Jesuitenordens und später der Pauliner diente das Kloster verschiedenen Zwecken. Heute ist in ihm die Fakultät für Organisation und Informatik untergebracht. Außer dem Gebäude selbst sind die Fresken und Stuckornamente im Treppenhaus das einzige, was aus der Zeit der Errichtung erhalten geblieben und von der Straße aus sichtbar ist.
Die Jesuiten schlossen ihren Komplex mit dem Bau des Gymnasiumsgebäudes ab. Am Anfang war das ein Holzgebäude, das 1651 durch ein einstöckiges Eckgebäude ersetzt wurde. In diesem Gebäude ist heute das bischöfliche Ordinariat untergebracht.
Die Jesuiten gründeten das Gymnasium nach ihrer Ankunft in Varaždin. Das Gymnasium nahm seine Arbeit 1636 auf. Es ist das drittälteste Gymnasium in Kroatien nach Rijeka und Zagreb. Das Gymnasium wurde durch die Jahrhunderte zu einem der Symbole der Stadt.
Adresse: Pavlinska 4
Tel. +385 42 210 688
Gottesdienste: werktags: 7:30; 9:00; 18:00 (im Sommer – 19:00); sonn-und feiertags: 7:30; 9:00; 11:00; 18:00 (im Sommer – 19:00);